20. Dezember 2024
Negt, Arbeit 2001; S.525
Liebe Verwandte, liebe Freundinnen und Freunde,
mit dem Foto auf dem heutigen Kalenderblatt möchten wir an Robert Capa
erinnern. Wer Capa war, findet Ihr auf dem zweiten Blatt im Anhang.
Die Dauerausstellung im Capa-Haus zeigt Fotos von der Befreiung Leipzigs
von der Nazi-Diktatur.
Wir wissen von vielen Orten, an denen das Ende der 12 Jahre dauernden
Diktatur mt heftigen Kämpfen verbunden waren. In nur 12 Jahren war es
gelungen, einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung zu fanatisieren
und unfähig zu machen, die allen bekannten Grenzen zu sehen und deren
Gültigkeit zu akzeptieren:
„Du sollst nicht töten/nicht morden“
„Du sollst nicht stehlen/nicht rauben“.
Menschlichkeit ist uns nicht angeboren. Wir müssen sie lernen, sie
bewähren und immer weiter lernen – vermutlich bis zum Ende unseres
Lebens – und uns das bis zum Ende ständig neu vor Augen halten.
So grüßen wir Euch auch heute
Gisela und Johannes
19. Dezember 2024
Negt, Arbeit 2001; S. 419
Weissinger´s am 19.12.24
Auch heute grüßen wir Euch und Sie sehr herzlich.
Wie in keinem Jahr zuvor bemerken wir in diesem Jahr, dass -von uns
nicht für möglich gehalten-, sehr viele von Euch uns auch an ihren
Gedanken teilhaben lassen. Vielleicht ist es eine Zeit, in der gerade
das nötig ist: Räume zu haben, in denen nicht nur der Austausch möglich
ist, in denen auch Ideen entwickelt werden können und vielleicht,
vielleicht, hoffentlich auch Pläne und Schritte, sie umzusetzen. Email
und andere soziale Medien können kein Ersatz für diese nötigen Räume,
die zunehmend kleiner und weniger geworden sind, sein. Doch sie können
hinweisen auf das, was fehlt.
Im Anhang fügen wir mit ihrem Einverständnis die Gedanken von Marianne,
einer Freundin hier aus Dortmund, bei.
Gisela und Johannes
Was nun Deutschland – Gedanken von Marianne
18. Dezember 2024
Negt, Arbeit – 2001; S.577
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Verwandte,
es lässt zusammenzucken, wenn auf die Frage: „Was machst Du?“, „Wo
arbeitest Du?“ die Antwort lautet: „Ich arbeite nicht.“
Und wenn dann die gefragte Person im Folgenden berichtet, was sie macht:
sich um (Enkel)-Kinder kümmern, wenn die Eltern (erst recht, wenn die
Mutter -in der Regel- oder der Vater) allein erziehend sind,
eine*n kranke*n Partner*in versorgen,
Eltern betreuen, die alt oder krank sind,
Nachbar*n oder Freund*e/Freundin*nen helfen bei Arbeiten, die diese
nicht (mehr) erledigen können.
Nicht erwähnt ist hier das zivilgesellschaftliche und unentgeltliche
Engagement: in einer NGO, einer Kultureinrichtung etc.
Was aber hält eine Gesellschaft zusammen?
Wer sorgt dafür, dass eine „Gesamtökonomie“ möglich ist, erst recht,
wenn Politik und Wirtschaft nicht für gesellschaftliche Strukturen
sorgen, in der diese notwendige Arbeit getan wird/getan werden kann mit
oder trotz bezahlter Arbeit in einem Unternehmen, einem Betrieb oder
einer Behörde?
Auch heute gute Wünsche
Gisela und Johannes
17. Dezember 2024
Negt, Arbeit 2001; S.17 u. S.37
Guten Tag alle zusammen,
jetzt ist entschieden: In Deutschland wird neu gewählt. Wie der
Wahlkampf geführt wird, lässt sich ahnen: aggressiv, respektlos, auf den
eigenen Vorteil bedacht. Feindbilder werden bedient, Zerrbilder, die das
gesellschaftliche Klima noch feindseliger machen als es bereits ist.
Wo werden die Fragen, die Aufgaben, Herausforderungen bleiben, an denen
die Parteien und ihre Programme tatsächlich geprüft werden müssen? Nach
denen Entscheidungen nötig sind?
Massiv wie Eingriffe in die Lebensgrundlagen stehen auch Worte im Raum,
tragen Worte zur Zerstörung bei, sorgen für Eigendynamiken, die sich
kaum einfangen lassen. In einem von Angst, Respektlosigkeit, wachsendem
Zorn, Hass und Lügen geprägten Klima wird der Raum für das Gegenteil
immer enger: für sachliche Fragen, Respekt und Weitblick, für
tragfähige, für zukunftsfähige Entscheidungen. Denn nur Hass und Wut
sind bis zur Zerstörung steigerungsfähig.
Wird es uns gelingen, beharrlich daran festzuhalten: Es geht anders – es
muss anders gehen?
Die Herausforderungen sind groß. Sie erfordern Kraft und Ausdauer.
Euch und uns wünschen wir diese nötige Kraft – Resistenz gegen den Virus
der Zerstörung.
Gisela und Johannes
16. Dezember 2024
Bauman, Angst 2017, S.44
Und weil wir heute Zygmunt Bauman abschließend zu Wort kommen lassen,
auch dieses Mal ein Nachruf, der ihn und seine Gedanken vielleicht etwas
näher bringen kann.
Zygmund Bauman – TAZ 10.1.2027
3. Advent
15. Dezember 2024
1. Zitat s. Bauman, Glück – 1999; 2. Zitat s. Bauman, Moderne, 2003
14. Dezember 2024
Bauman, Moderne – 2003; S.32
Es ist eigenartig
13. Dezember 2024
Bauman, Moderne 2003, S.194f
12. Dezember 2024
Bauman, Moderne – 2003; S.125ff.
Anschreiben
11. Dezember 2024
Bauman, Angst – 2017; S. 45f.
Unser Gruß
10. Dezember 2024
Schorlemmer, Träume 1982 – 1990, S.48
wie sonst
Mit guten Wünschen für den Tag – den Tag der Menschenrechte – kommt
heute letztmalig ein Zitat von Friedrich Schorlemmer.
Und: Da er vermutlich nicht allen bekannt ist, legen wir den Nachruf vom
10.9.2024 auf Schorlemmer bei, den die TAZ veröffentlicht hat.
Seid herzlich gegrüßt von
Gisela und Johannes
9. Dezember 2024
Schorlemmer, Freiheit – 1993, S. 99f.
2. Advent
8. Dezember 2024
Thomas Fuchs_Über die Einheit von Körper und Gefühl
Autor: Schorlemmer, Träume 1982-1990, S.15
7. Dezember 2024
Schorlemmer, Träume 1982 – 1990; S.60f.
6. Dezember 2024
Autor: Schorlemmer, Freiheit – 1993; S.16f.
Anschreiben zum 6.12.24
5. Dezember 2024
Autor: Schorlemmer, Träume 1982 – 1990; S.33
4. Dezember 2024
Autor: Schorlemmer, Träume 1982 – 1990; S.56
3. Dezember 2024
Autor: Schorlemmer, Träume 1982-1990, S.45
2. Dezember 2024
Autor: Schorlemmer, Freiheit – 1993, S.12
1. Advent
1. Dezember 2024
Autor: Schorlemmer, Träume 1982 – 1990; 4.9.1989, S.101